Eine Bereicherung für die Kochkunst

Die Keramik-Designerin Stefanie Hering ist Meisterin ihres Fachs

Sie ist der Star der Keramikbranche, wenn es um Geschirr geht: Spitzenköche und Luxushotels auf der ganzen Welt setzen auf das fein gearbeitete Porzellan von Stefanie Hering. Die Auseinandersetzung mit den Wünschen und Bedürfnissen von Topköchen ist für die Hering Berlin-Chefdesignerin nicht selten Initialzündung, Objekte zu kreieren, die später zu wahren Design-Ikonen werden.

Sie ist der Star der Keramikbranche, wenn es um Geschirr geht: Spitzenköche und Luxushotels auf der ganzen Welt setzen auf das fein gearbeitete Porzellan von Stefanie Hering. Die Auseinandersetzung mit den Wünschen und Bedürfnissen von Topköchen ist für die Hering Berlin-Chefdesignerin nicht selten Initialzündung, Objekte zu kreieren, die später zu wahren Design-Ikonen werden.

Der Kern ihres Schaffens ist die Arbeit mit dem ebenso traditionsreichen wie anspruchsvollen Material Porzellan. Seit drei Jahrzehnten widmet sich die gebürtige Schwäbin der innovativen Gestaltung handgefertigten Geschirrs. Mit ihrer Experimentierfreude und Offenheit gegenüber Neuentwicklungen bringt sie eine unvergleichliche Ästhetik in die Tischkultur ein. Da in der Spitzengastronomie Entwürfe vor allem auch funktional sein müssen, sind die Ansprüche hoch. Stefanie Hering gelingt dies meisterhaft.

Bescheiden meint Stefanie Hering: «Ich bin ja nur die Bühne für die Künstler und meine Teller sind die Rahmen für die Kunstwerke der Spitzenköchinnen und Spitzenköche.» Die Kundenliste liest sich wie ein Who is Who der Sternegastronomie. Das Geschirr von Hering Berlin ist auf der ganzen Welt vertreten. Und jede Köchin, jeder Koch setzt es anders ein, inszeniert es auf ihre oder seine Weise. 

Das Porzellanhandwerk und die Ausbildung in Europa sind auch heute noch von sehr hoher Qualität. Diese Tradition möchte Stefanie Hering fortführen. In jedem Objekt steckt ein Wissen, das über Generationen weitergegeben wurde – und eine Liebe zum Detail, die nur in einer rein handwerklichen Fertigung möglich ist. In der Manufaktur von Hering Berlin wird nämlich jedes einzelne Stück von Meisterhandwerkern per Hand angefertigt, nach jahrhundertealten Traditionen und zugleich, dank der Expertise und dem Gestaltungswillen von Designerin Stefanie Hering, in der Anmutung zeitlos modern. Alle Teile sind Unikate – sie tragen die unverkennbare Handschrift der Künstlerin und haben das Besondere in sich, das jedem Besitzer signalisiert, dass das Einzigartige für sie oder ihn gerade gut genug ist.

«Als Designerin versuche ich zu antizipieren, gesellschaftliche Entwicklungen, wie wir leben, Bedürfnisse vorwegzunehmen. All das hat Einfluss auf den Entwurfsprozess meiner Objekte. Ich versuche, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen.» Der Lehrsatz des berühmten Architekten Ludwig Mies van der Rohe «Das Material ist schön – wir sollen es zeigen» ist auch für Stefanie Herings der Anspruch, wenn sie entwirft. Denn in der Konzentration auf das Wesentliche liegt die Vollendung der Form. «Egal, mit welchem Werkstoff wir Designer arbeiten, meine ganz entschiedene Meinung ist, dass man dem Material Raum zum Atmen und für seine Entfaltung lässt. Ich zwinge Porzellan keine Form auf, sondern betone dessen Schönheit in einer organisch gewachsenen Gestaltung. Dazu muss man seinen Werkstoff aber eben genau kennen. Diese Qualität sehe ich in allen Entwürfen, die uns zu Recht am meisten faszinieren: Sie strahlen eine Leichtigkeit, Selbstverständlichkeit und Formschönheit aus, die vom Material und seiner hohen Ästhetik selbst leben. Was wir in meiner Manufaktur Hering Berlin machen, passt in die Zeit und in die Zukunft.»

Die Grosseltern von Stefanie Hering hatten einen Bauernhof. Das gemeinsame Essen war ein zentraler Teil und wichtiger Moment des Familienlebens. Früh merkte sie, dass das Essen und das Geschirr, das auf den Tisch kam, eine angemessene Bühne verdienten. Und diese Bühne wollte sie bauen. Im Alter von 16 Jahren begann sie eine Töpferlehre und fand zunehmend Gefallen an der Schönheit, den Möglichkeiten, aber auch an den Herausforderungen von Porzellan. Deshalb entschied sie sich für ein zusätzliches Studium der Keramik-Gestaltung und erhielt dort die Antwort auf ihre Fragen: «Was ist mein Stil? Was möchte ich der Welt mitgeben?» Von dieser Passion, von diesem Antrieb, stets das Geläufige zu hinterfragen, davon erzählt ihr Porzellan. 

In den Augen der Designerin sind die Momente des Beisammenseins am Tisch kostbarer geworden. «Deshalb finde ich es besonders wichtig, sich bei der Gestaltung des Esstisches zu verwöhnen und vielleicht sogar neue Rituale zu Hause zu etablieren, sei es ein kleiner Brunch, ein Nachmittags-Tee oder ein schön inszeniertes Abendessen. Dazu empfehle ich, den Tisch etwas dichter zu arrangieren und die Tischmitte mit Tafelaufsätzen aus Porzellan oder Gusseisen, Kerzen und Blumen zu strukturieren.»

Grossen Wert legt Stefanie Hering auch auf das Thema Nachhaltigkeit. «Als Designerin sehe ich es als meine Aufgabe an, die Nachhaltigkeit in der Gestaltung von Produkten mit- und weiterzudenken – mit Blick auf meine eigenen Kinder und deren Generation. Ich arbeite nur mit Unternehmen zusammen, die eine Philosophie der Nachhaltigkeit leben und ihre Produkte und Prozesse mit Blick auf die Umwelt stetig verbessern. Das betrifft die Rohstoffe, den Herstellungszyklus, die Verpackung und den Transport, ein wichtiger, hochkomplexer Prozess.

www.heringberlin.com